Die Erzdiözese Lusaka (Eigentümerin des Berufsbildungszentrums) hat uns 2015 gebeten, auch das Ausbildungszentrum St. Ambrose in Kafue (25 km entfernt von Chikupi) mit zu betreuen. Dieses Zentrum beinhaltete sowohl handwerkliche Ausbildungen, als auch Lehrpersonen-Ausbildungen für Kindergarten, Primar- und Sekundarschule. Dazu gehörten auch eine Schreinerei und ein Nähatelier, welche das Lehrerseminar und die Berufsschule mitfinanzieren sollten. Die ganze Institution war jedoch finanziell sowie qualitativ am Boden.
Wir haben uns diese Anfrage lange überlegt. Es brauchte viel Zeit bis wir einen Überblick über die Geschäftsbücher, die Finanzen und den Betrieb hatten. Wir haben auch mit Fachleuten aus der Schweiz und Sambia diskutiert. Mit deren fachlichen Unterstützung und viel Energie wurden zuerst die desolaten Werkstätten auf einen Minimalstandard gebracht. Die Produktion und der Verkauf von Möbeln und Arbeitskleidern liefen bald auf Hochtouren. Schon innerhalb eines Jahres konnten die seit mehr als zwölf Monaten ausstehenden Löhne der Mitarbeitenden nachbezahlt werden.
Die Erzdiözese Lusaka entschied dann, aus dem Zentrum St. Ambrose ein Kath. Gymnasium für Knaben zu machen. Die Berufsschule und das Lehrerseminar wurden 2017 geschlossen. Aus den Werkstätten wurden Internatsräume. Die Leitung wurde an Nonnen übertragen. 110 Schüler haben sich für die 8. und 10. Klasse eingeschrieben. 2018 haben sich insgesamt 240 Schüler angemeldet, inklusive die nun in die 9. und 11. Klasse aufgestiegenen Schüler. Am Ende der 12. Klasse wird die "Matura"-Prüfung abgelegt. Ab 2019 werden nur noch neue Schüler für die 8. Klasse rekrutiert. Die Schulgebühren sind kostendeckend. Im November 2019 haben nun die ersten Schüler die "Matura"-Prüfung abgelegt.
Die Sekundarschule St. Ambrose entspricht nicht mehr dem Zweck des Fördervereins und wird deshalb nicht mehr unterstützt.